Das Schöne am Verkauf: Jeder kann es versuchen – und oft benötigst du keinerlei Vorbildung. So bekommen auch Quereinsteiger sehr häufig eine Chance. Das Problem ist jedoch, dass sich kaum jemand die Zeit nimmt, dir zu zeigen, wie alles funktioniert.

Und selbst als ausgebildeter Automobilkaufmann – sind wir mal ehrlich – hast du in der Regel vom Vertrieb, also davon, wie du Menschen im Gespräch führst und dir den Abschluss sicherst, wenig bis gar keine Ahnung.

Theorie und Praxis gehen hier einfach zu weit auseinander.

Und dann stehst du da: Du musst die Abläufe im neuen Betrieb kennenlernen, mit den EDV-Programmen zurechtkommen, wissen, welche Modelle und Ausstattungslinien es gibt – als Neuwagenverkäufer musst du die Verkaufsprogramme des Herstellers verstehen und dann noch wissen, wie du mit deinen Kunden umgehst und Autos verkaufst.

Ich weiß, wovon ich spreche. Denn mir ging es ganz genauso, als ich mit 21 Jahren im Oktober 2000 als Quereinsteiger eine Chance bekam.

Und obwohl ich sogar eine Zertifizierung erhielt und Unterstützung im Betrieb hatte, war es nicht leicht, mit all dem klarzukommen – und dann auch noch in ausreichender Stückzahl meine Autos zu verkaufen. Gar nicht auszudenken, ich hätte im freien Handel meine Anfänge gehabt. Da gibt es noch nicht mal Schulungen von irgendwelchen Herstellern. Da bist du völlig auf dich gestellt.

Die Wahrheit ist, dass entweder aus Unvermögen, fehlender Weitsicht oder mit purer Absicht, gerade Neulinge oft sich selbst überlassen werden und die ersten Monate darüber entscheiden, ob du bleiben darfst oder nicht. Denn wer seine Stückzahlen nicht bringt, wird in der Regel nicht lange mit durchgeschleppt.